Land soll in Corona-Quarantäne OGS-Beiträge übernehmen

Georg Fortmeier (SPD) will Familien entlasten

Bereits im Frühjahr waren die Schulen wegen Corona geschlossen. In dieser Zeit wurden Eltern zumindest die Gebühren für die Offene Ganztagsgrundschule (OGS) erlassen. Damals legte das Land ein Förderprogramm auf. In diesem Winter ist das anders. Familien, deren Kinder von den Behörden aus Sicherheitsgründen in Corona-Quarantäne geschickt werden, bleiben oftmals auf den OGS-Kosten sitzen. Der Landtagsabgeordnete Georg Fortmeier (SPD) kritisiert das Land für die fehlende Bereitschaft, hier zu Handeln.

 

In den Monaten April bis Juli hatte das Land zumindest die Hälfte der OGS-Beiträge übernommen. In den Kreis Gütersloh flossen 2 512 035,48 Euro (Borgholzhausen 20 790 Euro, Gütersloh 197 278,20 Euro Halle 50 305 Euro, Harsewinkel 43 322 Euro, Herzebrok-Clarholz 24 360,50 Euro, Langenberg 14 751 Euro, Rheda-Wiedenbrück 104 076 Euro, Rietberg 28 551,25 Euro, Schloß Holte-Stutenbrock 59 622,50 Euro, Steinhagen 55 366,50 Euro, Verl 60 936 53 Euro, Versmold 33 350 Euro, Werther 43 824 Euro) wie das Land auf Anfrage der SPD berichtete. Der Restbetrag wurde von den Städten und Gemeinden übernommen. NRW-weit erstattete das Land für 35,4 Millionen Euro Elternbeiträge für die OGS. „Angesichts der Milliardensummen, um die es in der Corona-Krise geht, ein überschaubarer Beitrag, der für viele Eltern jedoch eine Entlastung in Krisenzeiten bedeutet hat“, meint Fortmeier.

Das SPD-Landtagsmitglied fordert nun, auch Eltern zu entlasten, wenn OGS-Angebote aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt werden müssen. Eine Corona-Quarantäne treffe viele Familien hart. Neben der Sorge, ob es zu einer Ansteckung gekommen ist, kommen meist auch finanzielle Einbußen. „Hier sollte das Land Familien und Kommunen nicht allein lassen und zumindest die OGS-Beiträge erstatten“, fordert Fortmeier. Einen entsprechenden Antrag, den die SPD-Fraktion im Landtag NRW eingebrachthat, haben die Fraktionen von CDU und FDP abgelehnt.

Fortmeier rechnet für das Land mit überschaubaren Summen. Schließlich sei nicht jedes OGS-Angebot im Herbst und Winter mit Corona-bedingten Quarantäne-Maßnahmen konfrontiert gewesen. Wenn Ministerin Yvonne Gebauer sowie CDU und FDP die betroffenen Familien jedoch mit einem schulterzuckenden „Pech gehabt“ abspeisten, grenze dies an Zynismus.

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